Hohlraumdämmung - Kerndämmung - Fassadendämmung
Das Mauerwerk vieler Immobilien setzt sich aus zwei Schalen zusammen. Während die äußere Schale vor Witterungseinflüssen schützt, sorgt die innere Schale für die Stabilität des Gebäudes. Dazwischen existiert ein Hohlraum, indem sich die Luft bewegt und über Öffnungen und
Fugen mit der Außenluft verbunden ist. Der Hohlraum kann aber mit einer Einblasdämmung ausgefüllt werden, die als Kerndämmung oder Hohlraumdämmung bezeichnet wird.
Wertvolle Heizenergie kann im Haus verbleiben. Laut statistischen Angaben besteht die Möglichkeit, durch eine Hohlraumdämmung bis zu 30% der
ursprünglichen Heizkosten einzusparen. Außerdem verbessert die Einblasdämmung das Raumklima und sorgt für einen guten Brand– und Schallschutz.
Hat meine Wand eine Luftschicht?
Um zu ermitteln, ob Ihre Hauswand über eine ausreichend große Luftschicht zur Kerndämmung verfügt, messen Sie einfach die Dicke der Außenwand Ihres Hauses. Folgende Werte geben Ihnen dann Auskunft darüber, ob eine Dämmung mittels Einblastechnik möglich ist:
32 – 36 cm = 7 cm Luftschicht
Hohlwanddämmung möglich
45 – 48 cm = 7 cm Luftschicht
Hohlwanddämmung möglich
38 – 42 cm = keine Luftschicht
leider keine Hohlwanddämmung möglich
Einblasdämmung für zweischaliges Mauerwerk nachträglich installieren
Der Einbau einer Einblasdämmung lohnt sich fast immer. Voraussetzung ist natürlich, dass ein zweischaliges Mauerwerk vorhanden ist. Grundsätzlich kommt eine Hohlraumdämmung nicht nur für die Wände, sondern auch für Fußböden, Decken oder Dächer infrage. In einem Einfamilienhaus ist sie meistens sehr schnell installiert. Ein Fachmann benötigt dafür in der Regel nicht länger als einen Tag. Handelt es sich um eine größere Immobilie, können die Arbeiten innerhalb von wenigen Tagen abgeschlossen werden. Eine Hohlraumdämmung weist ein gutes Preis–Leistungsverhältnis auf und amortisiert sich innerhalb von 5– 7 Jahren.
Hinweis: Die Luftschicht zwischen dem Mauerwerk muss auch dann zwingend mit einem Einblasdämmstoff wie EPS oder Mineralwolle Dämmung verfüllt werden, wenn ein WDVS (Wärme–Dämm–Verbund–System) von außen angebracht werden soll. Nur so werden durch Hinterlüftung verursachte Wärmeverluste vermieden.
Wie läuft eine Hohlraumdämmung für ein zweischaliges Mauerwerk ab?
Es ist sehr wichtig, dass alle Stoffe, die für eine Einblasdämmung verwendet werden, wasserabweisende Eigenschaften aufweisen. Nur so können sie ihre Wirkung entfalten. Der Dämmspezialist bohrt kleine Öffnungen in zweischaliges Mauerwerk und nutzt dafür die Außenseite.
Anschließend wird der Dämmstoff für die Hohlraumdämmung mit einer speziellen Düse in den Zwischenraum geblasen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis der Bereich zwischen der inneren und der äußeren Schale komplett, lückenlos und setzungssicher mit Dämmstoff ausgefüllt ist.
Besonders hochwertige Ergebnisse lassen sich mit EPS–Granulaten oder mit Dämmstoffen auf der Basis von Mineral– oder Steinwolle erzielen. Ist genügend zweischaliges Mauerwerk vorhanden, hat die Einblasdämmung oder Hohlraumdämmung viele Vorteile.
Welche Vorteile hat die Fassadendämmung im Einblasverfahren?
- Die Heizkosten werden bis zu 30% gesenkt
- Eine Kerndämmung lässt sich nachträglich günstig durchführen und amortisiert sich innerhalb weniger Jahre
- Kurze Einbauzeit (ca. 1 – 2 Tage)
- Der Dämmstoff wird (sauber) über Förderschläuche von außen bis in den Hohlraum transportiert
- Die Behaglichkeit erhöht sich aufgrund höherer Temperaturen an den Innenseiten der Außenwände
- Zugerscheinungen aufgrund von Öffnungen (Steckdosen, Fensterbänken, etc.) werden stark gemindert
- Das Dämmen reduziert die CO²-Emission